HighEnd 2011 – 30 Jahre HIGHEND

Die High-End 2011 zeigte sich aus meiner Sicht mehr denn je als internationale Messe für die gehobene Audio-Unterhaltungsindustrie. Das haben die vielen internationalen Fachbesucher ganz deutlich gezeigt. Aus Deutschland habe ich dagegen weniger Fach-Besucher registriert als früher. – Hier macht sich sicher der dezentrale Standort für den nationalen Markt ungünstig bemerkbar. Viele Händler, die nördlich des Main sitzen, sagten mir schon vorher, dass sie nicht werden kommen können. Für viele Endkonsumenten war das Wetter wieder wahrscheinlich etwas zu gut – da geht man vielleicht doch lieber in den Biergarten, als auf eine HiFi-Messe. Denn ein richtiges Geschiebe von Besuchermengen war nur ein paar mal zu beobachten.

Trotzdem war unser Stand sehr gut besucht, so dass ich kaum Ruhepausen hatte. Ich konnte eigentlich permanent Besuchern auf unserem Stand beratend zur Seite stehen. Unser breit gefächertes Sortiment an guten und bezahlbaren Produkten findet wohl immer wieder Interessenten aus vielen Bereichen. Besonders nachgefragt waren die Lautsprecher von Harbeth, Elektronik von Creek und Croft (!) und die klassischen Tuner von Magnum Dynalab, die dann auch noch mit ihrem neuen Internet-Tuner überraschten. Auch um die neuen Ultimatum XLS-Lautsprecher von Neat Acoustics zu hören kamen einige Besucher ganz gezielt auf unseren Stand.

Viele Besucher kamen auch einfach um Alan Shaw von Harbeth für ein Fachgespräch zu besuchen.
Bob Surgeoner von Neat Acoustics und Michael Creek mit seinem Sohn Luke, Jim und Larry von Magnum Dynalab, sowie James Henriot von whest audio waren auch gute und hilfreiche Gesprächspartner in unserem Team. Grosse Aufmerksamkeit erregte der Internet-Tuner von Magnum Dynalab, mit dem „wireless“ über den „router“ auf das Internet und den Computer zugegriffen werden kann und der in der Vorführung mit einem erstaunlich musikalischem Klang vom Internet-Radio überraschte.
Lautsprecher von Neat und Harbeth fanden sehr viel Aufmerksamkeit. Die Neat XLS und der Prototyp der Standlautsprecher-Version davon, die XLi fanden reges Interesse und verblüfften viele Besucher mit ihrem – für Messebedingungen – recht gutem Klang. Natürlich kamen einige Kunden, um sich den neuen Creek Wyndsor Phonovorverstärker anzuhören.  Wieder einmal verblüffte die Creek-Elektronik zusammen mit den Epos-Lautsprechern mit ihrer beeindruckenden Klangqualität zu sehr moderaten Preisen. Mich hat außerdem sehr erstaunt, wie viele Besucher meinen Stand aufsuchten, um sich die in Handarbeit in England „hardwired“ gelöteten Röhren-und Hybridverstärker von Glenn Croft anzuschauen. Croft entwickelt sich zu einem veritablen, heißen Insider-Tip!

Insgesamt waren auf der dreißigsten High-End sehr viele Aussteller vertreten (30% mehr als letztes Jahr). Es gab viele neue Marken und Produkte zu sehen. Besonders die Retro-Technologien (Röhrenverstärker, Horn- und Breitband-Lautsprecher sowie Plattenspieler) scheinen wie Pilze aus dem Boden zu sprießen. Hier findet zur Zeit eine Polarisierung statt, denn auch die Produkte mit denen digital (im PC) gespeicherte Musik oder digitale Musik aus dem Internet für die Stereo-Anlage aufbereitet werden („rippen“ und „streamen“) werden natürlich auch immer zahlreicher.

Allgemein war auf der Messe bei den Meisten eine gute Stimmung zu spüren. Und besonders die internationalen Fachbesucher waren von der Größe der High-End 2011 sehr beeindruckt. Die High-End ist jedenfalls wohl die mit Abstand größte Messe ihrer Art in der westlichen Hemisphäre geworden und hat die CES in Las Vegas – was die Anzahl der Besucher- und High-End-Aussteller betrifft – inzwischen  bei weitem übertroffen.